Schinkel, André: Bodenkunde

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Verkaufspreis9,95 €

Beschreibung

André Schinkel
Bodenkunde
Gedichte

112 S., Br., 130 × 200 mm
ISBN 978-3-95462-902-2

Erschienen: August 2017


Expedition und Besinnung zugleich – in seinen neuen Gedichten, die den Nachfolger seines 2007er Bandes »Löwenpanneau« bilden, sieht man André Schinkel mit der Vertiefung seiner poetischen Sichten befasst. Die Texte von »Bodenkunde« entstanden in einer bewegten Phase des Autors und sprechen über den Zweifel an der und die Hoffnung auf die Liebe, sie reden in Amouren und Rondellen über die Schönheit und den Schrecken der Welt, ihrer Gegenwart als zu entdeckendes Paradies, berichten von inneren wie äußeren Reisen, Gestirnen, vom Licht und der Sehnsucht.

Autor

André Schinkel, geb. 1972 in Eilenburg, lebt in Halle. Nach Ausbildung in der Landwirtschaft studierte er in Halle und Wernigerode und erlangte 2001 einen Magister in Germanistik und Archäologie. Für sein umfangreiches Werk wurde er vielfach ausgezeichnet.

PRESSESTIMMEN

»Seit Jahren fallen das große Formbewusstsein, die handwerkliche Strenge und die Genauigkeit der Lyrik von André Schinkel auf.«
Holger Benkel, Fixpoetry, 8. Februar 2020

»[…] ›Bodenkunde‹ versammelt Gedichte, die von der Landschaft ihrer Entstehung geprägt sind, Liebesgedichte jenseits aller Klischees,Verse, die in ihren Bann ziehen.«
Landnahme: Ausgezeichnete Autoren und Übersetzer aus Sachsen unterwegs, September-November 2018

»Ein Ereignis, auf das sich der Leser einlassen muss. Das ihn in den Bann zu ziehen vermag, anzieht, abstößt, ratlos zurücklässt, groß und sicher macht, klein und demütig: Sprache, mit dem Boden eins, aus dem sie kommt.«
Holger Uske, KUNO (Kulturnotizen zu Kunst, Musik und Poesie), 27. Mai 2018

»Schinkel offeriert eine Lyriksammlung, die über lange Zeit sondiert und fein geschliffen wurde, sodass an den poetischen Gebilden nicht zu rütteln ist.«
C. David, SAX. Das Dresdner Stadtmagazin, 3.2018

»Schinkel schafft das Kunststück, über die Liebe zu schreiben, ohne auf gängige Muster zurückzugreifen.«
Kai Agthe, Mitteldeutsche Zeitung, 29. August 2017

»Ein Unterwegssein mit den Gedichten des hellwachen André Schinkel lohnt – unbedingt.«
Ulrich Kaufmann, Das Blättchen, 11. September 2017

»Was André Schinkel sehr gut gelingt, ist das Hineinzoomen in historische Figuren.«
Astrid Nischkauer, Fixpoetry.com, 3. Oktober 2017

»[...] was auch an der „Bodenkunde“ mit ihrer Zeile für Zeile spürbaren Bodenhaftung und - nicht zuletzt regionalen - Verwurzelung auffällt, ist auch eine zunehmende Leichtigkeit, ein oft fast schon schwebender Vers.«
Detlef Färber, Mitteldeutsche Zeitung, 29. November 2017

»Wieder einmal lässt sich voller Freude konstatieren, dass seine Gedichte sich in keine Schublade pressen lassen. Als Meister der Form hat er sich in fast jedem seiner Gedichte erwiesen.«
Dietmar Ebert, literaturland-thueringen.de

»Ein großer Lyriker hat hier beeindruckende Kostproben seines Könnens vorgelegt, Gedichte, die, interdisziplinär gedacht, an die Inklusen im Bernstein erinnern.«
rosinanteliteratur.blog, 7. Januar 2018

»Dieser Band enthält die feinsten, kristallin-klarsten Verse Schinkels.«
Jens-F. Dwars, Palmbaum, 2/2017

Interview

Haben Sie einen Lieblingsort fürs Schreiben?
Viele Orte, in wechselnder Reihenfolge. Ich habe zwei überaus heftige Jahre hinter mir, in denen ich öfter den Schreibplatz wechseln mußte. Aber es haben sich auch in dieser bewegten Zeit Orte herauskristallisiert, an denen ich am ruhigsten und tiefsten bei mir bin: Holzweißig, das Fleckchen meiner Jugend inmitten des Bitterfelder Reviers; Hotelzimmer, in denen ich länger als einen Tag bin; die Ufer der die mitteldeutsche Landschaft prägenden Flüsse: Saale (Schicksal), Mulde (Herkunft) und Elbe (Elbe).

Welche Rolle spielt die Lyrik in Ihrem Leben?
Eine elementare. Sie hat mir mehrfach das Leben gerettet … die Würde, die Hoffnung: ich kann ohne sie ebenso wenig sein wie ohne Liebe. Daß sie so sehr existentiell ist und jenseits des leichtlebigen Zeitgeists, ist Schwierigkeit und Gnade zugleich. Ihr intimer Ausdruck, das Geheimnis, das tief in ihr schläft und doch ganz plötzlich für Licht und Klarheit sorgen kann – das alles beschäftigt mich nun fast dreißig Jahre. Und ist auch ein Glück: Seitdem sie an meiner Seite ist, habe ich die Lyrik nicht wieder verloren.

Wer inspiriert Sie?
Zunächst die Blicke und Träume, die schöne kühle Begeisterung, immer wieder den einen Ton zu finden. Das Unbehagen an den Zuständen der Welt, zwischen den Menschen. Ich liebe die Menschen und leide an ihren Fehlern und Abgründen zugleich. Und ich glaube an drei Dinge: an die Liebe, die Kunst und die Schönheit. Das werde ich mir nicht abgewöhnen. Mich inspirieren: Die Frau, die ich liebe. Meine Töchter. Düfte, Stimmen, die Natur. Städte wie Dubrovnik. Licht und Ablicht. Finsternis. Bach. Maria Callas. Arvo Pärt. Synthie Pop. Das Meer.