Yukio Mishima
Sonne und Stahl
Autobiografischer Essay
Aus dem Japanischen von Sabine Mangold
136 S., geb., 135 × 210 mm
ISBN 978-3-96311-731-2
Erschienen: Juni 2023
Körperkult und Kampfkunst: Der letzte Samurai
Von Schönheit, Schmerz und Tod
Zwischen intimem Bekenntnis und kritischem Essay
Metaphysische Höhenflüge und tiefschürfende Introspektionen
»,Sonne und Stahl‘ ist eine Darstellung meines fast schicksalhaften dualistischen Denkens und eine Erzählung über die physiologische Notwendigkeit, dualistisches Denken zu entwickeln.« Yukio Mishima
Yukio Mishima gilt als einer der bedeutendsten und meistübersetzten Autoren Japans. Er wurde nicht nur durch seinen Roman „Bekenntnisse einer Maske“, sondern auch durch seinen Selbstmord 1970 weltbekannt. Damals hatte er in Tokio in einer theatralischen Aktion einen Putsch zugunsten des japanischen Kaisers ausgerufen und dann vor aller Augen Harakiri begangen.
In seinem autobiografischen Spätwerk „Sonne und Stahl“, das 1968 als Gesamttext veröffentlicht wurde, reflektiert Mishima vor dem Hintergrund seiner intellektuellen, spirituellen und physischen Entwicklung insbesondere die Beziehung zum eigenen Körper, zu dem er erst in seiner zweiten Lebenshälfte durch obsessives Training in Bodybuilding und Kampfkunst sowie einer Episode beim japanischen Militär einen positiven Bezug entwickeln konnte.
Mittels einer eigenwillig subversiven und elektrisierend poetischen Metaphorik lässt er uns teilhaben an seiner Verwandlung vom „Mann der Worte“ zum „Mann der Tat.“ In dieser paradoxen Verfassung kreiert er, den parasitären Worten zum Trotz, eine mystische Sprache des Körpers, um seine persönliche „Fleischwerdung des Logos“ zu inszenieren.
Yukio Mishima (1925–1970) war Schriftsteller, Lyriker, Dramatiker, Darsteller, Model, Filmregisseur und gilt als einer der namhaftesten und meistgelesenen Autoren Japans des 20. Jahrhunderts. Sein Roman „Bekenntnisse einer Maske“ machte ihn 1949 als jungen Autor über Nacht berühmt. Vor seinem rituellen Suizid galt er als japanischer Favorit für den Literatur-Nobelpreis.
Sabine Mangold studierte Germanistik, Kunstgeschichte und Japanologie, lebt in Berlin und übersetzt seit 1990 japanische Literatur, u. a. Haruki Murakami, Yoko Ogawa, Kanae Minato und Tatsuo Hori. Sie ist Trägerin des „Japan Foundation Übersetzerpreises 2019“.
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»Ein seltsam funkelnder, hochinteressanter, historischer Text.«
Christoph Schröder, Deutschlandfunk (Büchermarkt), 20. Januar 2024
»Yukio Mishimas „Sonne und Stahl“ ist eine faszinierende Reise durch seine transformative Entwicklung, kunstvoll beschrieben mit subversiver Metaphorik.«
Bibliomaniacs, 15. Januar 2024
»Literaturgold für einen anspruchsvollen Geist.«
Maximilian Gottselig, manga-passion.de, 14. Oktober 2023
»„Sonne und Stahl“ ist ein komplexer Textkorpus, der vor allem linguistisch und japanologisch interessierten Individuen ordentlich Reflexionsboden bieten wird.«
Sandra Falke, Literarische Abenteuer, 4. Oktober 2023
»Ein seltsames Buch, heute völlig aus der Zeit gefallen, bietet es Schlüssel zu ein paar Nebenbaustellen in Mishimas Werk.«
Ronny Putzke, kulturexpresso.de, 11. August 2023
»Tiefgreifendes autobiografisches Essay.«
Alea Brockhaus, Sumikai, 8. August 2023