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Levine, Norman: Aus einer Stadt am Meer

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Verkaufspreis18,00 €

Norman Levine
Aus einer Stadt am Meer
Aus dem Englischen von Thomas Löschner
Roman

Br., 140 × 215 mm, 200 S.
ISBN 978-3-96311-268-3

Erschienen: August 2020


Die »fiktionale Autobiografie« eines unmittelbaren Erzählers

Norman Levine zählt zu den großen Erzählern der kanadischen Literatur, der mit Hemingway verglichen und vornehmlich durch sein Kurzgeschichtenwerk bekannt wurde, auch hierzulande. Sein zweiter und letzter Roman von 1970 musste lange auf seine deutsche Übersetzung warten.
Joseph Grand, ein kanadischer Reise­schriftsteller, lebt mit seiner Frau Emily und den drei kleinen Töchtern in einer englischen Küstenstadt in Cornwall. Das Leben ist hart, von Geldsorgen bestimmt, dem Warten auf den nächsten Scheck, um ausstehende Rechnungen und die Miete zu zahlen. Das Essen wird rationiert. Aufträge bleiben aus. Die soziale Isolation zerrt an den Banden der Familie. Grands Ausflüge nach London, so er sie sich leisten kann, bieten die einzige Abwechslung vom tristen Alltag. Hier besucht er Albert, einen reichen Einzelgänger, oder Charles, einen erfolgreichen Maler. Doch bringen diese Treffen nur kurzzeitige Ablenkung vom täglichen Kampf um die Existenz, seine Ehe und die ­Kinder.
Meisterhaft gelingt es Levine, das schwierige Dasein des Künstlers zu schildern. Dabei verzichtet er auf jeglichen Überschwang und setzt ganz auf die Nüchternheit und Intensität seines raren Schreibstils.

Das Buch wurde gefördert vom Canada Council for the Arts, der Verlag dankt hierfür.
We acknowledge the support of the Canada Council for the Arts.
Nous remercions le Conseil des arts du Canada de son soutien.



Norman Levine (1923–2005), Sohn polnischer orthodoxer Juden, wuchs in Ottawa auf, war im Krieg Bomberpilot bei der kanadischen Luftwaffe und studierte danach an der McGill-Universität in Ottawa. 1949 ging er nach England und ließ sich mit seiner Familie in St. Ives, Cornwall, nieder. 1978, nach dem Tod seiner Frau, lebte er eine Zeit lang in Toronto, ehe er schließlich nach Europa zurückkehrte. Levine schrieb Gedichte, Kurzgeschichten und zwei Romane. 1969 und 1971 erhielt er den Canada Council Arts Award; 2001 verlieh ihm der Writers’ Trust of Canada den Matt Cohen Award für sein Lebenswerk.


»Man ist stellenweise erstaunt, wie intensiv und beinahe liebevoll Levine einzelne Begegnungen und Gespräche in allen Details schildert. Denn beobachten und in Worte fassen, das kann er, als Autor und als Titelfigur.«
Bernhard Hubner, Alliteratus, Januar 2021

»Für mich ist der Roman eine 'Reise in den Alltag'. In der Ich-Form schreibt hier ein Reiseschriftsteller seine Beobachtungen, Erlebnisse, Reflexionen nieder, sehr präzise, ohne pathetische Ausschmückungen, stets das Einzelne und das Ganze im Blick behaltend.«
Petra Lohmann, Gute Literatur, Januar 2021

»Kein Wort ist zu viel, keines zu wenig. Statt ausufernd zu werden, schreibt und erzählt Levine mit schlichten Worten und trifft dabei den Kern.«
lieslos.blog, 7. Dezember 2020

»Mit lockerem Zungenschlag erzählt Norman Levine von seinem Alter Ego und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund. Sein Text sprüht nur so vor Frivolität und zeichnet mit selbstironischen Strichen die Künstler-Bohème und deren Müßiggang.«
Welf Grombacher, Schwäbische Zeitung, 6. Oktober 2020

»Norman Levine ist einer der begabtesten und wichtigsten Schriftsteller, die Kanada hervorgebracht hat.«
2001 Matt Cohen Award Committee


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