Tanja Langer
Meine kleine Großmutter & Mr. Thursday oder Die Erfindung der Erinnerung
Roman
Br., 130 × 210 mm, 416 S.
ISBN 978-3-96311-181-5
Erschienen: August 2019
Träumen, Erfinden, Erinnern: Ein großer Roman über eine kleine Frau
Ich habe meine Großmutter gekannt, aber ich wusste nicht, dass sie es war. Linda, Übersetzerin aus dem Persischen, lässt sich gern von ihren Träumen lenken, und so findet sie sich eines Tages in Lüneburg wieder: Dort lebte ihre kaum gekannte Großmutter Ida unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg, geflohen aus Oberschlesien, verwitwet, mit fünf Kindern. Knapp eineinhalb Meter groß, arbeitete sie für den »Direktor des englischen Kinos«. Dieser Halbsatz entzündet Lindas Phantasie, und schon ist sie mitten in der Zeit der britischen Besatzung, von 1945 bis 1949: Ida verliert ihren Mann, Ida schrubbt Wäsche für die Tommys, und Ida begegnet Mr. Thursday. Sie fängt bei ihm im »Astra Cinema« an und merkt vor lauter Begeisterung für die Filme kaum, dass er sich in sie verliebt … Das Kino wird zum Gegenbild für die raue Wirklichkeit, durch die Ida und ihre kleine Rasselbande sich als »Flüchter« durchboxen, mit Einfallsreichtum, der Kraft der Träume und der Liebe, die sie verbindet. Indem Linda aus Sehnsucht nach der Großmutter, die sie nicht hatte, zu deren Erzählerin wird, verändert sie sich selbst – und erzählt noch dazu die Geschichte einer ganzen Epoche.
Tanja Langer, geb. 1962 in Wiesbaden, studierte Vergleichende Literaturwissenschaften, Politologie, Kunstgeschichte und Philosophie in München, Paris und Berlin. Sie inszenierte zahlreiche Theaterstücke, publizierte in großen Tageszeitungen und veröffentlichte Erzählungen, Hörspiele und Romane, zuletzt »Der Tag ist hell, ich schreibe dir« (2012; 2019 als Hörbuch gelesen von Eva Mattes) und »Der Maler Munch« (2013). Sie schreibt für bildende Künstler und Neue Musik, u. a. das Libretto für die Oper »Kleist« von Rainer Rubbert (2008). Sie lebt in Berlin.
»Durch die Lupe der Schriftstellerin werden die Personen groß und einzigartig. Das prachtvolle Spektrum menschlicher Empfindungen geht mit prägnant gezeichneten Aussagen einher.«
Cornelia Ohst, Marbacher Zeitung, 22. Februar 2020
»Dieses wunderschön gestaltete Buch hat bei mir nicht nur mit Vorurteilen aufgeräumt, sondern zeugt auch von Toleranz, Mut und Stärke, und es hat sich ohne Mühe dank seiner unglaublich starken – wenn auch kleinen – Heldin Ida ruckzuck in mein Herz geschrieben! Einfach nur toll!«
Tatjana Mayeres, Alliteratus, Februar 2020
»Im deutschen Sprachraum gehört Tanja Langer zu den Schriftstellerinnen, denen es scheinbar mühelos gelingt, die Komplexität zu reduzieren, ohne in Trivialität abzugleiten oder die Kunst an den Kommerz zu verraten.«
Hans Christoph Buch, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 9. Januar 2020
»Ein bewegender Roman, der als spannende Spurensuche und anrührende Lebensgeschichte zugleich in den Bann zieht.«
Beatrice le Coutre-Bick, Literaturhäuser Niedersachsen, Dezember 2019
»›Meine kleine Großmutter & Mr. Thursday‹ ist eine bewegende und berührende Familiengeschichte voller Sehnsucht und Träume.«
Janett Cernohuby, janetts-meinung.de, 6. Dezember 2019
»Ein anspruchsvolles Werk, das gleichermaßen zum Nachdenken anregt wie es unterhaltend ist. Tanja Langer hat gründlich recherchiert und zeichnet in kunstvoller und plastischer Sprache ein schonungsloses Bild Lüneburgs in den späten 1940er-Jahren.«
Ruth Heume, Landeszeitung für die Lüneburger Heide, 30. November 2019
»Tanja Langer hat bemerkenswert viel zeitgeschichtliches Kolorit in ihren Roman geholt, sehr konkret, anschaulich, sinnlich.«
Sächsische Zeitung, 23./24. November 2019
»Tanja Langer ist eine überaus vielseitige Schriftstellerin.«
Cornelia Geißler, Berliner Zeitung, 14. November 2019
»Ein großer Roman.«
Dorothea Schmidt, Böhme-Zeitung, 12. November 2019
»Tanja Langer hat mit diesem Buch ihr Meisterstück geschrieben.«
Monika Melchert, Lesart, 3.2019
»›Was ist dein Lied, was meines? Was ist das Lied eines Menschen?‹ Einen Teppich des Erzählens breitet Tanja Langer vor uns aus. Wenn du willst, erhebt er sich in die Lüfte.«
neues deutschland, 15. Oktober 2019
»Wer Interesse an der Nachkriegszeit und den Anfängen des deutschen Kinos hat, der sollte sich Ida und Mr. Thursday einmal anschauen!«
Franziska Machalitza-Grunert, himmelsblau.org, 9. Oktober 2019
»Die Geschichte einer starken Frau im Nachkriegsdeutschland ist fesselnd erzählt und enthält – sicherlich nicht unbeabsichtigt – starke Gegenwartsbezüge.«
ekz Informationsdienst, 30. September 2019
»Ein kunstvoller Romanteppich, der nicht nur Geschichten spinnt und verwebt, sondern auch Freude an der Sprache macht.«
Michaela Backeberg, Rhein-Neckar-Zeitung, 28./29. September 2019
»Langers Art zu schreiben ist spannend. Und auch ihre Erzählweise fesselt die Zuhörer und macht neugierig.«
Kinzigtal Nachrichten, Verlag Parzeller GmbH & Co. KG , 23. September 2019
»Von Es war einmal … bis hinein in ganz andere Zeiten – einfach gut geschrieben, voller Hintergründe und auch heute noch überaus interessant zu lesen.«
Anna-Christina Lanari, lesefreunde24.hpage.com, 18. September 2019
»Der Roman dieser begnadeten Erzählerin ist ein Fest für jeden Literaturfreund und alle an jüngster deutscher Geschichte Interessierten!«
Beatrix Petrilowski, BuchAviso.de, 2. September 2019
»Wer Kino mag und Überlebensgeschichte in sonderbarer Zeit, sowie starke Frauen, wird hier fündig.«
Nick Hillmann, findosbuecher.com, 29. August 2019
Lesung mit Tanja Langer bei YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=dy703Sav67c
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