John Meade Falkner
Das Wappen des Lord Blandamer
Roman
Aus dem Englischen und mit Anmerkungen von Thomas Löschner
Illustrationen von Sandra Gutzeit
Bibliothek der Entdeckungen, Bd. 7
ISBN 978-3-89812-827-8
456 S., geb., 130 x 210 mm
Ein Meisterwerk der englischen Literatur erstmals in Deutsch
Der Leser begibt sich in Falkners Klassiker nach Cullerne, einst eine bedeutende Hafenstadt, nun ein kleines Kaff in einer sumpfigen, verlassenen Gegend. Die große, alte Kathedrale muss unbedingt restauriert werden, und der junge Architekt Edward Westray wird von seiner Firma ausgesandt, um die Arbeiten zu beaufsichtigen.
Doch der verschlafene Ort steckt voller alter Rätsel, und überall, wohin man blickt, prangt das Wappen des Lord Blandamer – und noch bevor Westray lange in Cullerne ist, weiß er von den Geheimnissen, die sich um das Erbe des Titels ranken.
Bei seinem Erscheinen 1903 wurde der Roman hochgelobt. Heute gilt er als ein zu Unrecht etwas in Vergessenheit geratenes Meisterwerk der edwardianischen Epoche. In seinen detailreichen Schilderungen an Hardy erinnernd und an Turgenjew und Trollope, was seinen feinen Humor betrifft, bleibt Falkner doch einzigartig in seiner unheimlich angelegten Geschichte einer Kirchenrestaurierung.
Kein Geringerer als Graham Greene bemerkte über den Roman: »Ich lese ›Das Wappen des Lord Blandamer‹ nun zum dritten Mal mit der ganzen Begeisterung, die ich schon vor mehr als dreißig Jahren verspürte … Welch eine meisterhafte erste Seite, humorvoll und spannend.«
John Meade Falkner (1858–1932) war ein englischer Geschäftsmann und Schriftsteller, der vor allem durch seinen Roman »Moonfleet« (1898) bekannt wurde; später ehrenamtlicher Bibliothekar der Kathedrale von Durham und Lektor für Paläografie an der dortigen Universität. neben seinen drei Romanen verfasste er mehrere Reisebücher. Bereits auf Deutsch erschienen: »Die Stradivari« (DuMont, 1991); »Moonfleet« (FischertB, 1995).
»Ein sanfter Reißer, brillanter Schmöker. Unfassbar, dass dieses englische Meisterwerk von 1903 hierzulande unbekannt blieb.«
Benedikt Erenz, DIE ZEIT, 11. Dezember 2014