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Hametner, Michael: Deutsche Wechseljahre

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Verkaufspreis14,00 €

Michael Hametner
Deutsche Wechseljahre
Nachdenken über Literatur und Bildende Kunst

224 S., Br., 135 × 210 mm
ISBN 978-3-96311-556-1

Erschienen: Mai 2021


Dreißig Jahre ist Deutschland mittlerweile wieder eins, aber vereint ist es noch nicht. Der Literaturkritiker Michael Hametner unternimmt daher einen Streifzug durch die an Missverständnissen reiche Geschichte der deutschen Einheit in Literatur und Bildender Kunst. Dabei hat er viele trennende Geschichten gefunden. Sie sollen dem Glücksfall der deutschen Einheit nicht widersprechen. Aber ein Beitritt ist nun mal keine Einigung. Oft liegen Ursachen für das Uneinssein in den ersten Jahren der deutschen Einheit. Ob deutsch-deutscher Literatur- und Bilderstreit oder verunglückte »Vereinigungen« von Künstlerverbänden und Akademien: Viele Beispiele zeigen, wo Ostdeutschen Wunden geschlagen wurden, die noch immer nicht verheilt sind. Auf der Suche nach Gerechtigkeit bei der Deutschen Einheit geht der Autor fünf prominent besetzten »Störfällen« in der Literaturszene seit 1990 nach, betrachtet die Ausstellungen, an denen Ex-DDR-Künstler beteiligt waren und fragt, warum es immer noch keinen gemeinsamen Kanon deutscher Kunst gibt.
Dabei liefert Hametner keine trockenen Auf- oder Abrechnungen, sondern persönliche Blicke eines Autors, der Teil dessen ist, worüber er schreibt. Erst wenn alles gesagt ist, ist die Hoffnung groß, die deutsche Einheit in den nächsten Jahren zu vollenden. Und so ist schließlich nicht nur von anhaltenden Beschwerden, sondern auch von Zuversicht zu lesen.


Michael Hametner, geb. in Rostock, begann als Literatur-, Theater- und Hörspielkritiker in den 70er Jahren, langjähriger Leiter des Literaturressorts im MDR-Hörfunk. Seit 2015 erscheinen im Mitteldeutschen Verlag seine »Ateliergespräche« über zeitgenössische Künstler.


»Das Buch wirft einen prüfenden Blick auf den Umgang mit Literatur und Kunst aus dem Osten nach 1989 und fragt nach dem Stand der Wiedervereinigung in beiden Sparten.«
Christine Käppeler, Der Freitag, 2. Dezember 2021

»Gut drei Jahrzehnte ist Deutschland nun schon wieder eins - als Staat. Der Literaturkritiker Michael Hametner diagnostiziert jedoch fortgesetztes Uneinssein. In seinem jüngsten Buch spürt er den Gründen für Trennendes in Literatur und Kunst nach.«
Bernd Schekauski,
MDR Kultur, 2. Oktober 2021

»Würde man in dortigen Redaktionen [Anmerkung: der alten Bundesländer] sein Buch lesen, könnte man viel erfahren über großartige Literatur und Kunst mit DDR-Wurzeln. Und auch für Leserinnen und Leser im Osten ist es ein Gewinn, wie sich der Autor aus genauer Kenntnis und auf persönliche, lebendige Weise im Einzelnen ausführlich mit Akteurinnen und Akteuren von Literatur und bildender Kunst beschäftigt, wie er herausarbeitet, wodurch sie uns auch künftig etwas zu sagen haben.«
neues Deutschland, 18. September 2021

»Michael Hametner nimmt die Folgen von 30 Jahren Ignoranz in Kunst und Literatur unter die Lupe.«
Ralf Julke, Leipziger Zeitung, 30. August 2021

»[...] eine streitbare Bilanz vom Gelingen bzw. Scheitern der deutschen Einheit auf dem Gebiet von Literatur und Bildender Kunst.«
SAX Das Dresdner Stadtmagazin, August 2021

»Michael Hametner hat keine Abrechnung betrieben, zieht aber ein bitteres Fazit. Das Buch ist  kein einseitiges Plädoyer sondern eins für die Einheit.«
Michael Ernst und Katrin Schumacher, MDR Kultur Podcast Unter Büchern, 12. August 2021

»"Deutsche Wechseljahre" ist kein Buch das endgültige Antworten bietet, aber reichlich Diskussionsstoff enthält.«
Olaf Kaptein, ekz. bibliotheksservice, 2. August 2021

»Dieses Buch verspricht in seinem Untertitel ein 'Nachdenken' und es stimmt nachdenklich.«
Jan Wiele, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 6. Mai 2021


Kleine Widmung…7
I. Ein Anfangsverdacht: Was sind deutsche Wechseljahre?…14
II. Halb vereint, ist nicht gewonnen. Wie es um die Einheit der Literaturverhältnisse in Deutschland steht…19
III. Der Tod des Ikarus. Was dreißig Jahre deutsche Einheit der ostdeutschen Bildenden Kunst gebracht haben…115
IV. »Herkunft ist wichtig, aber sie kann nicht alles sein im Leben«. Deutsche Einheit im dreißigsten Jahr: Ein Gespräch mit Jacqueline Merz und Marcel Beyer…193
Zu den Gesprächspartnern…217
Personenregister…219